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Zika Virus
Erreger:
Flavivirus, benannt nach einem Wald nahe Kampala (Uganda), wo es 1952 erstmals nachgewiesen wurde
Verbreitung:
Afrika (Gürtel Mali bis Tansania), Indien, Südostasien, Mikronesien. Seroprävalenzen in Uganda 6%, in Indonesien 7-13%, teilweise deutlich höher, zum Beispiel Nigeria 40%
Infektionsweg:
Aedes-Mücken übertragen das Virus auf Affen und Menschen
Inkubationszeit:
3-4 Tage
Symptomatik:
Das klinische Bild ähnelt dem von Dengue und Chikungunya (Fieber, Myalgie/Arthralgie, Maculopapuläres Exanthem, retroorbitale Schmerzen), zusätzlich zu einer Konjunktivitis. (Keine Blutungsneigung, keine Leukopenie, keine Hepatosplenomegalie)
Keine Folgeerkrankungen. Keine Todesfälle.
Diagnostik:
Unspezifische Virusinfektionszeichen, Serologie (Kreuzreaktion andere Flaviviren), PCR, Virusisolation
Differentialdiagnose:
Gelbfieber, Dengue, Chikungunya
Therapie:
Symptomatisch
Prophylaxe:
Mückenschutz
Immunität:
Nicht sicher bekannt, nach durchgemachter Infektion möglicherweise lebenslang
Gesetzliche Regelungen:
Viral bedingte Meningoenzephalitiden sind in Deutschland bei Erkrankung und Tod meldepflichtig
Weiterführende Literatur:
Agumadu VC, Ramphul K. Zika Virus: A Review of Literature. Cureus. 2018 Jul 22;10(7):e3025. doi: 10.7759/cureus.3025.
Hayes EB. Zika virus outside Africa. Emerg Infect Dis 2009; 15: 1347-50.
MG, 19.10.2018